WWF - Biotopschutz

#HerzderNatur

Ständerätliche Kommission will Biotopschutz aushöhlen

Leider greift die ständerätliche Kommission weiterhin unsere Biotope an: Sie will, dass Wasser von den wertvollsten Auen weggeleitet werden kann. Das höhlt den Biotopschutz aus! Den letzten Auen (unser Regenwald!) fehlt dann wertvolles Wasser.

Leben in Auen hängt vom Wasser ab

Ohne Wasser keine Auen! Und ohne Auen verliert die Schweiz Lebensräume: 90 Prozent der Auenflächen sind schon verloren gegangen – den Rest müssen wir unbedingt erhalten! Denn Auen sind für neun von zehn Tier- und Pflanzenarten Heimat. Jede zehnte Art ist für ihr Überleben auf solche Lebensräume angewiesen!

Kämen die Pläne der Kommission durch, so blieben die Biotope auf dem Papier zwar geschützt, aber indem man ihnen das Wasser abgräbt, ginge die Naturvielfalt kaputt. Ein fieses Buebetrickli. Denn: Eine Aue ohne Wasser ist wie ein Vogel ohne Flügel – er ist zwar noch ein Vogel, aber er wird sterben.

Bäche in Zinal sind bedroht

Betroffen wäre etwa Zinal: Das Einzugsgebiet oberhalb des Dorfes ist von kolossalem Wert: Es gibt nur noch ganz wenige Einzugsgebiete im Wallis, welche noch nicht für die Wasserkraft genutzt sind und wo die Bäche noch immer natürlich fliessen. Würden dieses Wasser auch in Stauseen umgeleitet, wären die Bäche nur noch Rinnsale – und die Auengebiete von nationaler Bedeutung, welche eben erst aufwändig revitalisiert worden sind - für immer verloren.

Im Val d’Anniviers und überall in der Schweiz gilt: Wird ihnen das Wasser abgedreht, sterben unserer Auen.

Appell an den Ständerat

Wir appellieren nun an den Ständerat, der als nächstes über die Vorlage beraten wird, am Schutz der bestehenden Biotope von nationaler Bedeutung festzuhalten. Denn Abstriche bei der #Biodiversität (unsere Lebensgrundlage!) inakzeptabel.

Es gibt tiefhängende Früchte bei der Stromversorgung. Man muss sie nur ernten (wollen): So sollen unsere Dächer, Fassaden und Infrastrukturen endlich für die Produktion von Sonnenstrom genutzt werden. Doch genau diesen Schritt will die Kommission (UREK-S) nicht gehen: Sie lehnt einen Solarstandard ab. Dadurch gerät die gesamte Vorlage aus dem Gleichgewicht. Zu Lasten der Natur!

Vergessen wir nicht: wir befinden uns auch in einer massiven Biodiversitätskrise. Jede 3. Tier- und Pflanzenart ist vom Aussterben bedroht. Klima- und Biodiversitätskrise müssen zusammen gelöst werden.

Die Biotope von nationaler Bedeutung sind unsere allerwertvollsten Naturgebiete, die wir für die kommenden Generationen erhalten sollten. Daher Hände weg von unserem #HerzderNatur!